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Frühe Christen – von den Anfängen zur Staatsreligion

Gebet, Erwartung der Wiederkehr Christi, Agapefeier, Krankenpflege, Armenfürsorge, Totengedenken, Missionspredigt, Märtyrerkult, Glaubensbekenntnis und Bereitschaft zum Martyrium – “Gott mehr gehorchen als den Menschen” – kennzeichneten die ersten christlichen Gemeinschaften. Ihre geschichtlichen Zeugnisse in Rom sind insbesondere die zahlreichen Katakomben und die schwerer fassbaren Domus ecclesiae, Kulträume in privaten Haushalten.

Bei unseren Wegen durch Rom spüren wir der Entwicklung der christlichen Gemeinde und kirchlichen Organisation nach, von ihren Anfängen und Zeiten der Christenverfolgung über die Anerkennung und Protektion durch Kaiser Konstantin zur Staatsreligion unter Kaiser Theodosius (379-394) und machtvollen Institution des frühen Mittelalters – von frühchristlichen Symbolen und ersten Bildern der Katakomben zu den mächtigen Basiliken, Bildprogrammen und Mosaikzyklen.
Außerdem leitet uns die Frage, inwieweit vorchristliche Kultpraxis, Staats-, Kaiser- und Mysterienkulte und philosophische Weltdeutungsmodelle in die christliche Liturgie und den christlichen Festkalender hineinwirken.

1. Tag (individuelle Anreise): erstes Treffen und Kennenlernen, Programmvorstellung und einstimmender Vortrag

2. Tag (Ganztag): die imposante Basilika St. Paul vor den Mauern, errichtet über dem Grab des Paulus – einziger Apostel mit römischem Bürgerrecht und „erster christlicher Theologe“, dem seine griechisch-römischen wie auch jüdischen Ausbildung eine Vermittlerrolle zwischen heidnischer und jüdisch-christlicher Welt ermöglichte –  und Tre Fontane legendärer Ort des Paulus-Martyrium, frühchristliche Gräberfelder und Katakomben

3. Tag (Halbtag): S. Croce in Gerusalemme, Residenz der Heiligen Helena, Mutter Konstantins – und Besuch von S. Giovanni in Laterano mit Taufkapelle, Kreuzgang und „Heiliger Stiege“: Bischofskirche von Rom und ranghöchste katholische Kirche der Welt – Konstantins Bund zwischen Staat und Kirche – Kaiserkult und christliche Liturgie

4. Tag (Ganztag): der Petersdom über dem legendären Grab und Hinrichtungsort Petri – altrömische Basiliken und Konstantins Auftrag: Alt-St.-Peter – Märtyrerkult zwischen Legende und geschichtlicher Wahrheit: Petrus, Pudens und dessen Töchter Praxedis und Pudentiana. Die Kirchen S. Pudenziana und S. Prassede – Heilige Ärzte: SS. Cosma e Damiano – Marienkult und –darstellung in S. Maria Maggiore

5. Tag (Halbtag): verborgene Kirchen des Coelius-Hügels: SS. Giovanni e Paolo über altrömischen Häusern, S. Gregorio Magno über den Wohnräumen des Kirchenvaters Gregor – erste Reliquienübertragungen im imposanten kaiserzeitlichen Rundbau S. Stefano Rotondo und der wehrhafte Kirchenkomplex SS. Quattro Coronati

6. Tag (Ganztag): Tempel werden zu Kirchen: das Pantheon als erste Umwidmung – frühe christliche Zeugnisse in der Altstadt: S. Lorenzo in Lucina, S. Maria in Via Lata, S. Marco und am alten Tiberhafen: S. Maria in Cosmedìn – römische Mithras-Kultorte: christlicher Kult und Kultpraktiken der Mysterienkulte

Änderungen vorbehalten

3 Ganztagsführungen
2 Halbtagsführungen
3 Vorträge


 

 

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